Interferon-Therapie

Interferone sind körpereigene Eiweiße, die eine immunmodulierende Wirkung entfalten und so z.B. die Virusabwehr des Körpers verbessern. In der Therapie kommen gentechnisch hergestellte Interferone zum Einsatz.

Das Verfahren

Alpha-Interferon wird seit mehreren Jahren zur Therapie der chronischen Hepatitis B und der akuten und chronischen Hepatitis C eingesetzt. Therapeutisch kommt bei diesen Erkrankungen ein gentechnisch hergestelltes Alpha-Interferon (Interferon alpha-2a oder Interferon alpha-2b) zum Einsatz, das dreimal die Wochesubkutaninjiziert werden muss. Mittlerweile sind leicht veränderte, sogenannte Pegnterferone erhältlich, die aufgrund einer längeren Halbwertszeit nur einmal pro Woche verabreicht werden müssen.

Neben dem therapeutischen Einsatz der Alpha-Interferone in der Therapie der Virushepatitis werden Interfoerone auch in der Onkologie ( z.B. bestimmte Lymphomerkrankungen) eingestzt.

Beta-Interferon wird zur Behandlung der http://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Sklerosemultiplen Skleroseund schwerer Viruserkrankungen eingesetzt.

Nebenwirkungen einer Interferontherapie sind grippale Symptome wie Fieber (evtl. mit Schüttelfrost), Müdigkeit und Gelenkschmerzen. Infolge des suppressiven Effekts auf das Knochenmark kommt es zu Blutbildveränderungen  Auch psychische Veränderungen wie Depressionen oder verstärkte Aggressionsneigung können vorkommen. In vielen Fällen ist eine Zuordnung von Nebenwirkungen nicht sicher abzuschätzen, da z.B. Interferon im Falle einer Therapie der Hepatitis C standardmäßig in Kombination mit Ribavirin eingesetzt wird.Die Nebenwirkungen lassen sich jedoch meist gut beherrschen ( z.B. durch Dosisanpassung oder  Zusatzmedikation ).

Ihr Nutzen

Wirksame Therapie der Hepatitis und damit Vermeiden von Leberzirrhose und Leberkrebs.