Angiologie
Die Angiologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen der Blutgefäße
Die häufigsten Krankheitsbilder in der Angiologie sind:
- Arteriosklerose: Durchblutungsstörung der Beine, Diabetischer Fuß, Raucherbein, Malum perforans , Nekrosen
- Entzündliche Gefäßerkrankungen: Arteriitis,Thrombangitis obliterans, Erysipel, Thrombophlebitis, Lymphangitis
- Funktionelle Gefäßerkrankungen: Raynaud-Syndrom, Gefäßspasmen, Ergotismus, Erythromelalgie, Arozyanose
- Aneurysma
- Embolien, Krampfadern, Varikosis, Thrombosen, Ulcus cruris, postthrombotisches Syndrom, Lymphödem
Die in der Praxis angewandten Untersuchungsmethoden, um ein Gefäßleiden zu diagnostizieren, sind allesamt schonend und ungefährlich.
Es wird eine Stufendiagnostik betrieben bestehend aus verschiedenen unterschiedlichen Techniken.
In unserer Praxis werden jährlich ca 3000 Untersuchungen der Gefäße durchgeführt.
Hierbei werden die Venen und Arterien ( z.B. der Beine, Arme, am Herzen, am Gehirn, an den Nieren usw. ) durch verschiedene Techniken, die sich einander ergänzen, systematisch untersucht.
Diese modernen diagnostischen Verfahren ermöglichen dem Arzt eine komplexe Darstellung der anatomischen und funktionellen Verhältnisse in den Blutgefäßen.
Diese umfassende Diagnostik macht in fast allen Fällen eine Röntgendiagnostik (z.B. Phlebographie oder Angiographie) überflüssig.
- Bidirektionale Dopplersonographie
- Farbduplexsonographie
- Lichtreflexionsrheograhie
- Venenverschlussplethysmographie
- kontrastmittel-verstärkter Ultraschall
- pharmakologische und physikalische Stresstestung
Sonographie
Unter dem Begriff Sonographie werden diagnostische Verfahren zusammengefaßt, die mit Schallwellen bestimmter Frequenzen arbeiten.
Mit der Bidirektionalen Dopplersonographie kann die Blutbewegung erfasst werden ( hörbar, als auch auf einer Kurve aufgezeichnet).
Mit der Grauwertsonographie kann das Gewebe dargestellt und beurteilt werden. Diese Ultraschalltechnik verwendet der Internist z.B., wenn er die Organe des Bauchraumes untersuchen möchte.
Die Kombination von Dopplersonographie und Grauwertsonographie wird Duplexsonographie genannt, wobei die farbkodierte Duplexsonographie eine Weiterentwicklung dieser Technik darstellt. Hierbei kann sowohl das Gewebe dargestellt werden, als auch die Gefäße mit ihrer Blutstromrichtung farblich sichtbar gemacht werden mit Ausmessen des Gefäßkalibers. Hier sind auch Vorhersagen zum Arterioskleroserisiko und -status möglich ( z.B. Intima-Media-Dickennmessung ).
Neue Ultraschalltechniken wie z.B. die B-Flow-Darstellung verbessern die Methode erheblich.
Dabei können Ultraschallkontrastmittel zur Darstellung besonderer Strukturen ( z.B. Leberherde ) eingesetzt werden und durch sogenannte Stresstests ( pharmakologisch oder physikalisch ) die Durchblutungsreserve einzelner Organe bestimmt werden.
Alle genannten Methoden können mit unterschiedlicher Wertigkeit zur Untersuchung von Gefäßen eingesetzt werden.<link fileadmin user_upload flash-banner farbduplex.swf>
Lichtreflexionsrheographie (LRR)
Mittels Infrarotlicht werden Volumenschwankungen der venösen Gefäße im Unterhautfettgewebe untersucht. Hiermit können GefäßverŠnderungen im tiefen als auch im oberflächlichen Venensystem aufgedeckt werden. Es kann überprüft werden, ob der venöse Blutkreislauf intakt oder ob er gestört ist, mit der Möglichkeit, dass Ausmaß der Störung in Graden (1-3) anzugeben.
Vor einer geplanten Krampfaderoperation kann man zudem feststellen, ob der Eingriff zu einer Verbesserung bzw. Normalisierung des venösen Blutkreislaufes führen wird.
Venenverschlußplethysmographie (VVP)
Es handelt sich um eine nichtinvasive Methode zur indirekten Messung von Volumenänderungen in den Extremitäten Venen. Nach Anlegen von Staumanschetten am Oberschenkel und Messmanschetten am Unterschenkel kann die Ruhedurchblutung, die venöse Kapazität des Gefäßsystems, als auch der venöse Ausstrom (Venendrainage) überprüft werden. Man kann so feststellten, ob sich bei vorliegendem Krampfaderleiden vermehrt Blut im Bein angesammelt hat, ob eine tiefe Beinvenenthrombose - frisch oder alt - vorliegt und ob eine durchgeführte Behandlung zu einer Verbesserung der venösen Kreislaufsituation geführt hat.
Venendruckmessung (VDM)
Nach Punktion einer Fuß- bzw. Unterschenkelvene können die Venendruckverhältnisse an den Beinen in Ruhe und unter Aktivierung der Gelenk- und Muskelpumpe gemessen werden. Diese Untersuchung ist wesentlich präziser als die Lichtreflexionsrheographie. Auch hier können die Erfolgsaussichten einer geplanten Krampfaderoperation präzise vorhergesagt werden. Insbesondere kann überprüft werden, ob eine Krampfaderoperation verboten ist, weil diese zu einer Verschlechterung des venöse Blutkreislaufes führen würde.
Wir bieten diese Untersuchungen/Behandlungen in der Angiologischen Praxis Am Bahnhof 6 in Lebach an; daneben aber auch in der Angiologie der Klinik für Durchblutungsstörungen im Caritaskrankenhaus Lebach in Zusammenarneit mit dem interventionellen Radiologen Dr. Hoffmann und dem Gefäßchirurgen Dr. Adolph. Unser dortiges Sekretariat ist unter der Nummer 06881 501 520 zu erreichen.