Wenn das Erinnerungsvermögen nachlässt
Wir allen kennen Situationen wie diese: Wir gehen zum Einkaufen in den Supermarkt und stellen zu Hause fest, dass wir etwas vergessen haben. Oder wir treffen ein bekanntes Gesicht auf der Straße und können uns beim besten Willen nicht an den Namen erinnern. Gelegentliche Vergesslichkeit ist meist völlig harmlos und kann als Folge von Übermüdung oder Stress auftreten. Bedenklich wird es jedoch, wenn derartige Denkaussetzer und Vergesslichkeiten zunehmend und regelmäßig auftreten. In diesem Fall ist der Rat eines Arztes heranzuziehen, um die Möglichkeit einer vorhandenen Demenzerkrankung untersuchen zu lassen.
Mindestens eine Million Bundesbürger klagen über eine nachlassende Hirnleistung mit zunehmendem Alter. Da der Anteil älterer Menschen in Deutschland ständig größer wird, ist damit zu rechnen, dass das Krankheitsbild der Demenzerkrankung in den kommenden Jahren noch stärker an Bedeutung gewinnt.
Die Ursachen für eine Demenzerkrankung sind unterschiedlich. Erkrankungen des Stoffwechsels, Tumore, Infektionen des Gehirns oder in Einzelfällen Alkoholvergiftungen können eine Demenzerkrankung auslösen. Bei einer so genannten vaskulären Demenz ist die nachlassende Hirnleistung auf Störungen der Gehirndurchblutung zurückzuführen, welche schlimmstenfalls in einem Schlaganfall enden kann. Des Weiteren kann eine Alzheimer-Krankheit die Ursache für die nachlassende Hirnleistung sein.
Vergesslichkeit, Unpräzision im Denken, mangelhafte Orientierungsfähigkeit, Beeinträchtigungen im Sprachvermögen, Veränderungen in der Persönlichkeitsstruktur und allgemeines Nachlassen der Motivation sind erste Anzeichen einer Altersdemenz. Das Kurzzeitgedächtnis ist als erstes betroffen. Damit lässt sich erklären, dass zunächst erlernte Fähigkeiten wie beispielsweise die Orientierung, das Sprach- oder das Urteilsvermögen beeinträchtigt werden. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu starken Fehlinterpretationen durch das Gehirn, die sich in Form von Halluzinationen oder einer mangelhaften Wiedererkennung von bis dahin alltäglichen Abläufen und Gegenständen oder Personen äußern. Die Demenzerkrankung kann dahin führen, dass die Betroffenen nicht mehr in der Lage sind, den Alltag allein zu bewältigen oder gar bettlägerig werden. Rechtzeitiges erkennen kann helfen.
Ein spezielles Hirnleistungstraining sowie Medikamente können helfen, das Voranschreiten einer Demenzerkrankung zu verlangsamen. Wichtig ist es, bei der Diagnose und Therapie auch die Angehörigen mit einzubeziehen, da Betroffene offensichtlich vorhandene Symptome häufig nicht selbst erkennen und auf die Hilfe der Angehörigen angewiesen sind.
Vorbeugend kann man auf die vaskuläre Form der Demenz einwirken, indem man all die Risiken meidet, die einen Schlaganfall hervorrufen können. Dazu gehören beispielsweise der Nikotinkonsum und eine ungesunde Lebensführung, die zu den bekannten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, erhöhter Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und weiteren Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems führen können.
Die durch Gefäßveränderungen bedingte Form dieser Erkrankung wird durch moderne "high end"- Ultraschallgeräte - wie wir sie in unserer Praxis benutzen - treffsicher schon im Frühstadium erkannt. Wir beraten Sie gerne - auch zu den zusätzlichen Risiko-Checks und weiteren Maßnahmen.